Indien: Reise in eine andere Welt

Ungewöhnliche Gemüsearten wie die roten Möhren auf einem lokalen Gemüsemarkt

Auf Exkursion mit der Bundesfachgruppe Gemüsebau

Anfang des Jahres war BDC-Geschäftsführer Jochen Winkhoff knapp zwei Wochen lang mit der Fachgruppe Gemüsebau im Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) auf einer Exkursion im Süden Indiens. In der größten Demokratie der Welt leben zurzeit 1,2 Milliarde Menschen, 27 Prozent sind Analphabeten, 70 Prozent wohnen auf dem Land. 2025 wird das Durchschnittsalter der Inder bei 29 Jahren liegen – zum Vergleich: In China wird es dann  39 Jahre betragen. Eine Arbeiterin in einer Konservenfabrik für Gemüse verdient rund 2,- € pro Tag, das Land ist von vielen kleinen Anbauern geprägt. Sie bewirtschaften in der Regel Flächen von 2.000 Quadratmeter, mehr Landbesitz ist von staatlicher Seite nicht gewollt, das Zupachten nicht möglich. Entsprechend klein sind die Strukturen, so beliefern zum Beispiel 2.000 der freien Bauern eine Fabrik, die Gemüsekonserven für deutsche Discounter herstellt. Gurken, Zuckermais, Paprika oder Tomaten gehören zu den Gemüsearten, die in Indien häufig für den Export angebaut werden. Für 1,8 Milliarde US-Dollar exportieren die Inder zurzeit Gemüse. Pilze spielen eine untergeordnete Rolle, anders als in China haben sie in Indien auch nicht so eine große Tradition im eigenen Land. 78 Prozent der Inder sind Hindus – und die Religion prägt die freundlichen Menschen in diesem großen Land. „Viele Menschen haben wenig, aber sie sind dank ihrer Religion nicht von Neid und Missgunst geprägt“ ist die Erfahrung von Jochen Winkhoff. Hindus glauben an eine Wiedergeburt – und daran, dass sich die Taten des aktuellen Lebens im nächsten widerspiegeln werden. Hinduisten leben in der Gegenwart, sie sind von innerer Freude erfüllt, sie sind gelassen und tolerant und sie unterliegen nicht dem Stress.

Text: Christiane James
Fotos: Jochen Winkhoff

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