Trauer um Dr. Gerda Fritsche

Wir alle trauen um Dr. Gerda Fritsche, die international anerkannte Forscherin. Wie wir erst jetzt erfahren haben, ist Dr. Gerda Fritsche bereits am 29. September 2014 gestorben. Sie wurde 85 Jahre alt.

Dr. Fritsche begann Ihre Forschungsarbeiten bereits 1957 am Max-Planck-Institut in Ahrensburg bei Hamburg unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhold von Segbusch. Ihr Ziel war es immer gewesen, neue Champignonstämme aus Sporen oder aus den Zellkernen der Sporen zu entwickeln. Ihren ersten großen Erfolg feierte Dr. Fritsche mit einem sporenlosen Riesen-Champignon ohne Stiel, der in der Gastronomie, aber auch für die normalen Hausfrauen, als Pilzschnitzel angeboten werden sollte. Hier war sie Ihrer Zeit noch weit voraus, denn die Vegane-Weltbewegung war noch nicht geboren. Ihren großen Durchbruch erreichte sie dann mit der Entwicklung der ersten Hybridstämme.

Durch die Auflösung der Forschungseinrichtung für Pilze in Ahrensburg wechselte Dr. Gerda Fritsche nach Horst-America in die niederländische Pilzforschungseinrichtung. Hier entwickelte sie dann die legendären „U1“, die bis heute die Grundlage für alle modernen Hybrid-Stämme stellt. Ihren Forschungen ist es zu verdanken, dass wir heute ertragsstarke und robuste Champignonstämme haben.

Wir halten Dr. Gerda Fritsche in unserer Erinnerung.

Text: Franz Schmaus, Ehrenvorsitzender des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer e.V. (BDC)

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