Eindrucksvolle 65. BDC-Jahrestagung in Bremen

Interessiert verfolgten die zahlreichen Fachbesucher aus dem In- und Ausland die Ausführungen der Referenten

Themen zur Energie und Kulturtechnik im Vordergrund

Interessiert verfolgten die zahlreichen Fachbesucher aus dem In- und Ausland die Ausführungen der Referenten
Interessiert verfolgten die zahlreichen Fachbesucher aus dem In- und Ausland die Ausführungen der Referenten

Über 120 Speisepilzerzeuger aus dem In- und Ausland kamen am letzten Septemberwochenende  nach Bremen. Sie folgten der Einladung des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V.  im Zentralverband Gartenbau (ZVG) e.V. zur 65. BDC-Jahrestagung. Neben den Regularien und einer interessanten Besichtigung des hochmodernen BDC-Mitgliedsbetriebes OMpilze (Oldenburger Münsterland Pilze) in Goldenstedt stand ein umfangreiches Vortragsprogramm zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der Energie und bei der Kultur von Pilzen im Vordergrund des Treffens.

Michael Schattenberg (rechts) bedankte sich bei der Familie Andreas Wohlers für die sehr freundliche Aufnahme bei der Besichtigung des Betriebes OMpilze GmbH in Goldenstedt
Michael Schattenberg (rechts) bedankte sich bei der Familie Andreas Wohlers für die sehr freundliche Aufnahme bei der Besichtigung des Betriebes OMpilze GmbH in Goldenstedt

Christian Otto, Hannover, Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA), referierte über die Preisbestandteile bei Strom und Gas sowie über die Eigenerzeugung von Strom. Sein Fazit: „Die preiswerteste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Deshalb sollten im ersten Schritt immer Einsparungsmöglichkeiten geprüft werden“.

Über die „Energieoptimierung im Champignonanbau“ machte sich anschließend Mart Christiaens, Chef der Christiaens Group, Horst/NL, Gedanken. „Ohne das Totdämpfen wäre die energieneutrale Produktion von Champignons nicht schwierig“ erklärte der Technikexperte, der vor allem über das Nutzen von geringen Temperaturunterschieden zum Heizen und Kühlen aus zum Beispiel Brunnenwasser nachdachte.

Zum Thema „Optimales Klima in der Champignonkultur mit Hilfe der Feuchtedifferenzierung“ machte Peter Bouten, GTL Europe, Venlo/NL, deutlich, dass differenzierte Messverfahren in der Kultur immer wichtiger werden. So wird bei modernen Systemen nicht mehr die relative Luftfeuchtigkeit gemessen, sondern die tatsächliche Feuchtigkeit in der Luft des Kulturraumes gesteuert.

Immer spannend sind Reisen. Ulrich Groos, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Griesheim, berichtete über die diesjährige Studienreise der Hessischen Landesfachgruppe Pilzanbau (HLP) nach China.  Dort ist die Produktion in etwa 22 mal höher als in Europa, allerdings beträgt der Eigenverbrauch mit 16kg pro Kopf/Jahr auch zehnmal mehr als in Deutschland. In Kultur sind rund 60 Arten, zurzeit werden rund 500.000 t exportiert, diese Tendenz ist allerdings ansteigend.

Michael Legrand, Grünes Medienhaus, Bonn, stellte die aktuellen und sehr erfreulichen Zahlen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor. So hat sich die Trennung der Internetauftritte für Verbraucher und das Fachpublikum bewährt. Die Internetseite www.gesunde-pilze.de, die den Focus auf den gesundheitlichen Wert von Pilzen legt, verzeichnete in diesem Jahr täglich über 700 Besucher – das sind doppelt so viele wie in 2012. Bei der Pressearbeit kommen vor allem Verbraucherinformationen und Rezepte gut an. Beim Anfang 2012 gestarteten BDC-Onlinedienst, der kostenlos für alle Interessenten unter www.der-champignon.de zu abonnieren ist, konnte die Zahl der Leser seit der Umstellung von der gedruckten Ausgabe auf den Newsletter 2012 verdoppelt werden. Der Brancheninformationsdienst als Newsletter und der Onlinedienst werden mit Hilfe von immer mehr Sponsoren finanziert.

Jochen Winkhoff, Berlin

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