Verbraucher-Trend: Regional

Dr. Behr freut sich über das Geschenk des BDC aus den Händen des Vorsitzenden Michael Schattenberg.
Dr. Behr freut sich über das Geschenk des BDC aus den Händen des Vorsitzenden Michael Schattenberg.
Dr. Behr freut sich über das Geschenk des BDC aus den Händen des Vorsitzenden Michael Schattenberg.

Regionale Produktion ist einer der Trends, die zurzeit im Lebensmittelhandel eine wichtige Rolle spielen. Daneben werden häufig Bio- und Nachhaltigkeit sowie die vegetarische Ernährung als wichtige Trends angesehen. Dr. Hans-Christoph Behr, AMI, Bonn, stellte in seinem Vortrag „Der Markt für Pilze in Deutschland – welchen Einfluss haben Verbrauchertrends“ im Rahmen der 66. Jahrestagung des Bund Deutscher Champignonzüchter und Kulturpilzanbauer e.V. (BDC) in Rostock klar, dass es vor allem der Trend zur Regionalität ist, der das Konsumverhalten in den nächsten Jahren beeinflussen wird. „Nach den aktuellen Daten sind nur 2 Prozent der Verbraucher in Deutschland Vegetarier, allerdings zeigen alle Quellen einen Anstieg“ berichtete Dr. Behr. Allein mangels Masse bei den Verbrauchern wird die vegetarische Ernährung in den nächsten Jahren vermutlich kein großer Trend werden. Ähnlich sieht es beim Bioanbau aus. Die Zahlen dort steigen nur sehr langsam, laut Dr. Behr liegen die Zahlen bei maximal 4% – ausgehend vom Angebot aus Deutschland. Bei den braunen Champignons, die sich insgesamt mittlerweile großer Beliebtheit erfreuen, liegt der Bioanteil hingegen bei 10%. Das deckt sich mit den Beobachtungen aus ähnlichen Untersuchungen, die besagen, dass Bio-Käufer gern auch zu teureren Waren greifen.

Marktdaten sind so spannend, dass sie der eine oder andere Teilnehmer sicherheitshalber per Foto festhalten wollte.
Marktdaten sind so spannend, dass sie der eine oder andere Teilnehmer sicherheitshalber per Foto festhalten wollte.

Schaut man sich die Importe an, ist bei ihnen der Anteil der braunen Champignons gestiegen. Die Mengen insgesamt stiegen in den letzten Jahren und die Ausgaben legten laut Dr. Behr ebenfalls zu. „Ursache für diese Entwicklung war vor allem der große Erfolg der braunen Champignons, aber auch die weißen legten nach 2006 noch an Wachstum zu“ erklärte der Statistiker in Rostock. Sonstige Frischpilze verloren, das ist aber vor allem den Waldpilzen – Pfifferlinge – geschuldet. Der Inlandsmarkt blieb stabil. Importe vor allem von den qualitätsbewussten Polen sind eine immer stärkere Konkurrenz. Spannend wird die Untersuchung bei den Preisen, aber da gibt es leider auch nicht viel Neues: „Auf den ersten Blick scheinen die Preise kaum Einfluss auf den Trend gehabt zu haben. Bei der Analyse sieht man aber, dass die Einkaufsmengen immer dann stark stiegen, wenn Champignons im Vergleich zu den Alternativen billiger waren. Außerdem  haben Preis-Aktionen im Handel immer noch einen enormen Einfluss auf die Abverkäufe“ erklärte Dr. Behr. Fazit: Wer auf Regionalität setzt und dazu noch viele braune Champignons im Angebot hat, dürfte voll im Trend liegen.

Text und Bilder: Christiane James

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