EEG-Umlage zwingt deutsche Champignonerzeuger in die Knie

Die Produktion, Lagerung und Marktaufbereitung von Champignons ist energieintensiv

Neue Bundesregierung muss zeitnah handeln

Die Produktion, Lagerung und Marktaufbereitung von Champignons ist energieintensiv
Die Produktion, Lagerung und Marktaufbereitung von Champignons ist energieintensiv

„Die EEG-Umlage stellt für die deutschen Champignonproduzenten eine existenzbedrohende Gefahr dar. Die zusätzliche Belastung der deutschen Pilzproduzenten beträgt heute schon rund 5 bis 6 Millionen Euro im Jahr, die allein durch die EEG-Umlage bedingt ist. Die Berufskollegen der benachbarten EU-Länder haben diese Belastungen nicht zu tragen. Ihre Produkte können sie deshalb günstiger herstellen und auf dem deutschen Markt anbieten“, betonte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V., Michael Schattenberg. Die Ökostromumlage soll 2014 sogar weiter von 5,3 auf 6,24 Cent/kWh steigen.

Der Champignonanbau gehört nicht zum produzierenden Gewerbe. Daher kann er sich auch nicht – wie alle anderen landwirtschaftlichen Betriebe auch nicht – von der EEG-Umlage befreien lassen. Champignonbetriebe verbrauchen viel Strom und stehen im internationalen Wettbewerb. Die Kriterien zur EEG-Umlage-Befreiung nach den Maßstäben, die für das produzierende Gewerbe gelten, würden die Pilzproduzenten zu einem großen Teil erfüllen. Elementare Aufgabe der neuen Bundesregierung muss es nach Ansicht des BDC sein, die Finanzierung der Erneuerbaren Energien neu aufzustellen. Die aktuellen Regelungen belasten viele Unternehmenszweige eklatant und führen zu ungerechtfertigten und ruinösen Wettbewerbsverzerrungen.

Jochen Winkhoff, Berlin

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